Handgemachtes Brot und Gebäck. Seit 1953 arbeiten wir daran, immer wieder besser zu backen. So lernen wir jeden Tag dazu. Das teilen wir gerne. Wie unser Brot.
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Einen Sauerteig stellt man aus drei Teilen her: der Kultur, dem Mehl und Wasser. Unsere Kultur wird stets nach der selben Machart angesetzt und muss monatlich wieder aufgefrischt werden.
Ein Stück der Kultur wird mit Wasser und Mehl zu gleichen Teilen vermengt. Nach gründlichem händischen Kneten wird der Teig in einer warmen Umgebung vorgeruht und die Fermentation startet. Es siedelt sich Hefe an, die durch die Luft getragen wird.
Die Mixtur wird elastisch und glatt. Die wilde Hefekultur gibt CO2 ab, während der lebhafte Teig in einer Schüssel für ein paar Stunden ruht. Unerlässlich für den eigenen Geschmack.
Das Backen an sich ist wie der Big Bang für das Innere des Brots. Der Teig breitet sich rapide aus, teilt sich auf und lässt seine neue Form entstehen. Ganz wichtig dabei die Kruste. Ein guter Sauerteig hat eine fast lebendige Oberfläche. Die Seiten werden aufgrund der Säure durchzogen von Blasen. Die Kruste dahingegen wird wild geöffnet, sinnlich aufgesprungen und bekommt ihre fast goldene Farbe. Geschmacklich merkt man die natürliche Fermentierung auch am leicht süßen wie sauren Geschmack. Deswegen heißt es ja Sauerteig. Hauptsächlich schmeckt man – die Erfüllung von gutem Essen.
Wenn er soweit ist, wird der Teig gewogen, mit Mehl bestreut und in Gärkörben aus Birkenholz gelegt – die Simperl. Althergebracht und doch perfekt, um den Teig atmen zu lassen, die Form zu erhalten und dabei nicht anzukleben. Wenn sich der Teig erhoben hat, kommt er in den heißen Ofen. Die im Teig enthaltenen Stärkekörner brechen auf, wenn die Temperatur steigt. Danach platzen sie und verkleistern die Teigmasse. Es entsteht das Innenleben als stabiles und elastisches Gerüst aus Poren. Wir Bäcker nennen das Krume. Bei den Sauer- und Vorteigen helfen die langen Quellzeiten damit das Mehl besser aufgeschlossen wird. Die jahrzehntelang ruhende Hefe erwacht zum Leben und verändert das Brot.
Brot kann man auch ohne Sauerteig machen. Ohne ihn würden aber gerade Roggenbrote sehr trocken geraten und schwer zu verdauen werden. Das liegt daran, dass im Roggenkorn der Stoff Phytin enthalten ist. Der ist für den Menschen nicht bekömmlich, weil wertvolle Mineralstoffe aus der Nahrung wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink im Magen unlöslich gebunden werden, das heißt, dass sie dann nicht mehr von unserem Körper aufgenommen werden können. Glücklicherweise baut Sauerteig Phytin aber auf natürliche Art ab. Bei so vielen Vorteilen von Sauerteig braucht es also auch keine chemischen Zusatzstoffe mehr. Dem Sauerteig ist nichts hinzuzufügen. Wohl aber der Sauerteig dem Menschen.
Die Herstellung von Sauerteigbrot ist etwas Besonderes, weil sie eigentlich so einfach ist. Sauerteig zu machen, ist eine langwierige, beruhigende Arbeit. Es bringt einen zusammen, wie um ein Feuer zu sitzen, ein Gespräch zu führen und sich zu öffnen. Oder gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. Die krachende Kruste zu teilen ist nicht umsonst ein heiliger Prozess. Brot bringt die Leute zusammen. Das teilen wir gerne.