Wenn Brot hauptsächlich aus Mehl, Wasser und Salz besteht, muss man genau deswegen darauf achten, welche Zutaten man nimmt. Mehl bestimmt. Kein Brot ohne Mehl, denn es ist alles entscheidend. Es muss auch die geeignete Type sein, die beschriebt wie stark das Korn gemahlen wird und wie viele Mineralstoffe und Schalenanteile im Mehl enthalten sind. Schlechte gibt es dabei nicht, jeder Type hat ihren eigenen Typen. Daher sind sie alle für einen bestimmten Teig geeignet. Die passen zu den unterschiedlichen Teigen oder eben nicht. Fast schon wie in der Liebe.
Schau Mehl hin
Brot stellen wir nicht nur handwerklich her, weil es besser schmeckt. Wenn man es selbst herstellt, ist der Mehlanteil größer. Da es auch die entscheidende Zutat ist, muss es schon alleine gut sein. Mehl bestimmt durch seine Type die Eigenschaften, die der Teig beim Entstehen, Backen und im Geschmack hat. Bei industriell gefertigten Backwaren kann man mit Zusatzstoffen alles regulieren und ausgleichen. Wir verlassen uns da lieber auf die Bäcker, die jede Veränderung miterleben und mit ihrer Erfahrung regulieren. Die können mit dem Mehl doch besser umgehen, als die Maschinen.
Ein guter Bäcker tut auch
einfach mal nichts.
Was der Bäcker mitentscheidet, ist wie das Brot aussieht. Ein guter Laib sieht eben nicht immer gleich aus. Um Brot in Form zu bringen, muss der Bäcker oft Hand anlegen. Er mischt die Zutaten, legt die Temperatur fest, achtet auf das Brot während des Backvorgangs. Aber vor allem gibt er Ruhe. Das Rasten ist essentiell für das Brot. Bei der ersten Quellzeit von Teig, der Autolyse, wird schon der Geschmack und die Konsistenz bestimmt. Dabei ist es nie mehr als Mehl, Wasser und eben Sauerteige. Der entfaltet sich aber und verbindet sich mit allen Zutaten. Damit die sich aneinander binden, brauchen sie ihre Zeit. Deswegen wird das Brot oft einfach in Ruhe gelassen. Gute Bäcker wissen, dass sie am besten auch mal nichts tun. Das bildet den Charakter und formt den Geschmack. Für das Brot natürlich, auch wenn es klingt, als würden wir über unsere Bäcker reden. Aber am meisten Arbeit hat das Mehl. Bestimmt.